Faro a Colon

Der Faro a Colón ist eines der Wahrzeichen von Santo Domingo. Faro bedeutet auf Spanisch Leuchtturm und Colon steht für Christoph Kolumbus (Cristobal Colón). Der Faro a Colón ist ein riesiges Gebäude (240 Meter lang, 34 Meter breit und 46 Meter hoch) in Kreuzform.

Der Faro war als Zeichen zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas geplant und wurde erst 6 Tage vor den Feierlichkeiten in 1992 fertiggestellt.

Im Inneren des Faro a Colón befindet sich ein Museum, mit Abteilungen für alle Staaten des amerikanischen Kontinents. Die ausgestellten Stücke sind allerdings nicht wirklich atemberaubend.

Neben dem Museum befinden sich auch das Grab von Kolumbus im Faro a Colón. Der Sarkophag des Kolumbus befindet sich direkt hinter dem Eingang. Auch Sevilla behauptet von sich, das Grab von Kolumbus zu beherbergen. Eine DNA-Analyse der Gebeine in Sevilla bestätigte im May 2006, dass diese tatsächlich von Christop Kolumbus stammen. In Sevilla befinden sich allerdings nur etwa 150g Skelettreste. Es ist also nicht auszuschließen, dass sich der größte Teil der Gebeine von Kolumbus an einem anderen Ort befindet.

Die Dominikanische Republik hatte der DNA-Untersuchung der Gebeine im Faro a Colón schon mehrfach zugestimmt jedoch kam es bislang noch nicht dazu. Es bleibt also offen, ob die Skelettreste in der Dominikanischen Republik auch von Christoph Columbus stammen.

Es war ursprünglich geplant, jede Nacht vom Faro einen Lichtstrahl in Form eines Kreuzes in den karibischen Himmel zu projezieren. Dafür stehen 156 riesige Scheinwerfer zur Verfügung. Die Projektion funktioniert allerdings nicht jede Nacht zuverlässig, da Santo Domingo seit Jahren um eine zuverlässige Sromversorgung kämpft und es immer wieder zu apagones (= Stromabschaltungen) kommt.

Der Faro al Colón beeindruckt weniger durch Schönheit oder Einfallsreichtum seiner Architektur als durch seine gigantischen Ausmaße und die Summen, die der Bau verschlungen haben muß. Angeblich mußten die Behausungen von etwa 5.000 Familien dem Prestigeobjekt weichen.