Im Jahr 1937 besuchte der Dominikanische Diktator Rafael Trujillo den Grenzort Dajabon. Das Verhalten von Trujillo löste angeblich zwei Wochen später ein Massaker an etwa 20.000 Haitianern aus. Er wunderte er sich über die große Anzahl der schwarzen Personen, die er für illegale Einwanderer aus Haiti hielt und kritisierte dies heftig.
Trujillo galt als Rassist, der immer wieder versuchte durch gezielte Anwerbung von europäischen Einwanderern den den Gen-Pool der Dominikanischen Republik “aufzuhellen”. Der größte Teil der Dominikaner hat eine erheblich hellere Hautfarbe als die haitianischen Nachbarn.
Das Verhältnis zwischen Dominikanern und Haitianern war lange durch Mißtrauen und Ablehnung geprägt. Die Einwohner der Dominikanischen Republik waren lange von der Besetzung durch Haiti im frühen 19. Jahrhundert traumatisiert. 1844 erlangte die Dominikanische Republik nach 22-jähriger Besetzung durch Haiti seine Unabhängigkeit. Juan Pablo Duarte, einer der Dominikanischen Freiheitskämpfer, gilt noch heute als Volksheld in der Dominikanischen Republik.
Am 2. Oktober 1937 kam, wohl durch die Äußerungen Trujillos angestachelt, zu einem Massaker an etwa etwa 20.000 Haitianern nahe der Grenzstadt Dajabon am Massakerfluß. Um Haitianer von schwarzen Dominikanern unterscheiden zu können gebrauchten die Mörder einen simplen Sprachtest. Wer das Wort perejil (Petersilie) nicht richtig aussprechen konnte wurde ermordet. Französichsprachige Haitianer sprachen das “R” in perejil wie ein “L”, was ihren sofortigen Tod besiegelte. Einige Quellen sprechen übrigens davon, dass auch etliche Dominikaner diesem “Sprachtest” zum Opfer fielen.
Um das internationale Ansehen der Dominikanischen Republik aufzupolieren, sagte Trujillo übrigens 1938 bei einer von amerikanischen Präsidenten einberufenen Konferenz in Evian die Aufnahme von jüdischen Flüchtlingen zu. Die Dominikanische Republik war übrigens das einzige Land auf dieser Konferenz, das zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit war. Die etwa 850 jüdischen Flüchtlinge siedelten sich übrigens in Sosua an.